Mondäne Umgebung
Wir waren für 8.00 Uhr zum Check-Out angemeldet und das bedeutet: 7:30 Uhr Frühstück. Der mondäne Speisesaal war mit viel Geschmack eingerichtet. Das Buffet ließ keine Wünsche offen. Croissant groß und klein mit Vanille oder ohne, Eier, Müsli, gekochter Schinken, Joghurt und Obst. Um nur einen Umriss zu geben. Das was sowie so zum Frühstück gehört war schon auch da.
It ever rains in Savoien
Wir haben uns schon fast daran gewöhnt, aber wirklich nur fast. Es regnete bei unserem Start zur heutigen Etappe nur sehr wenig, aber das sollte sich in der nächsten halben Stunde noch ändern.
Unsere Tour führte uns wieder durch den malerischen Ortskern und dann weiter zum Wildbach-Clévieux. An dessen linkem Ufer liefen wir bis kurz vor dem Zusammenfluss mit der "Giffre". Es regnete Bindfäden. Ihr folgten wir ca. 2km flussaufwärts. An der ersten Brücke namens " Pont de Revé" überquerten wir die Giffre noch nicht. Erst bei dem Weiler Perret mit der Brücke "Pont le Perret" wechselten wir die Uferseite. Wir folgten einer kl. Straße bis zum Weiler "Faix". Weiter folgten wir einer breiten Schotterforststrasse vorbei an blumenreichen Wiesen.
Adventure Tour gefällig
Vor einer Brücke, an der sich unterhalb die Einstiegstelle für die Raftingboote befand, bogen wir rechts in den Wald ab und folgten dem Weg bergan in eine enge Schlucht. Hier überwanden wir die Felsvorsprünge mit drei Leitern. Es regnete inzwischen wieder wie aus Eimern. Der weitere Aufstieg durch Buchen und Fichtenwald erwies sich als sehr serpentienenreich bis an die Felsklippen oberhalb der weit unten fließenden "Giffre". Der Ausblick auf das Sixt-Becken blieb uns wegen des Nebels leider verwehrt. Es folgte der Abstieg über einen felsigen Hang und weiter zu einigen Bauernhäusern zur "Nants-Brücke" die wir zum Weiler "Faix" überquerten. In Salvagny wäre das eigentliche Etappenende gewesen, möglicherweise aber ohne WM im TV.
Wasser von allen Seiten
Weiter geht es stromaufwärts über eine Variante des GR 5. Wir erreichten die "Sales-Brücke" und bogen wenige Meter danach links in den Wald ab. Wir kamen wenig später wieder auf die Straße und folgten ihr bis zum "Rouget-Wasserfall (955 m). Ein wirklich imposantes Naturspektakel bekamen wir da zu sehen.
Der Wanderweg kürzt hier die Serpentinen der Fahrstraße mehrmals ab und endet beim "Chalet de Lignon" auf 1180 m. Hier ging der Weg weiter bergauf in den Wald und folgte einem steinigen Forstweg. Das nächste Highlight ließ nicht lange auf sich warten. Die "Pleureuse und Sauffraz-Wasserfälle". Ein paar Meter oberhalb kamen wir an eine Weggabelung.
Wassereinbruch
Dort ging es links ab, an der Nordflanke der Sales-Spitze hinauf bis zum "Collet d'Anterne" auf 1900 m.
An der Hochspannungsleitung fiel der Weg deutlich ab. Wir allerdings auch. Durch die tagelangen Regenfälle ist der Weg eine reine Rutschpartie. Allein durch unsere Wanderstöcke gelang es uns, das Gleichgewicht zu halten und einen Sturz zu vermeiden. Die Schuhe wurden immer schwerer durch den anhaftenden Matsch und das Wasser hatte auch schon den Weg ins Innere gefunden. Eine Senke war noch zu überwinden oder besser zu durchwaten. Jetzt ab durch die Mitte, egal was da an Wasser noch in den Schuhen noch ankam. Das "Refuge Alfred Wills" war in Sichtweite und wir freuen uns auf eine warme Stube und trockene Klamotten.
Bettenbau und Stärkung
Das Lager unter dem Dach ist warm und trocken. Wir richten uns ein und bringen die Schuhe in das Nebenhaus zum Trocknen.
In der Stube wartete eine heiße "Chocolat" auf uns.
Das Abendessen ließ keine Wünsche offen. Suppe, Kassler mit Rosinen und Polenta und Fromage sowie Kuchen zum Nachtisch. Der Wirt reichte uns anschließend aus einer "Perier" Mineralwasserflasche ein selbst gebranntes "Feuerwasser".
Der Regen lässt nach?
Zufrieden gehen wir zu Bett und .... in der Nacht hörte der Regen auf. Aber nur um in anderer Konsistenz zur Erde zu fallen. Aber dazu morgen mehr.
Schlaft gut und bis morgen - Martin und Uli
Daten zur Etappe:
Entfernung: 18,8 km
Die Daten für den Auf- u. Abstieg habe ich nicht gespeichert. Die GPS-Daten sind aber noch auf dem Gerät. Diese kann ich erst zu Hause auslesen. Jedoch laut der Beschreibung sollten es 1663 Hm im Aufstieg und 430 Hm im Abstieg gewesen sein. Das hat aber leider noch nie gestimmt.
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